Schüler-Theater mit Demenzerkrankten

Berührungsängste abbauen und eine Brücke zwischen Demenzkranken und jungen Leuten bauen, so lautete das Ziel des Theaterprojekts „JugendAlter“ in Eschborn. Das von der Heinrich-von-Kleist-Schule Eschborn und dem Verein artQ e.V. initiierte Projekt, unter Regie der Frankfurter Künstlerin Maja Wolff und des Theaterpädagogen Timo Becker (vorm. Eschborner Theater der Generationen), schuf ein öffentliches Forum für Demenz. Der intergenerative Austausch ermöglichte allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern besondere Einblicke in andere Lebenswelten und ließ auch das Publikum einen besonderen Generationendialog erleben. Der Arzneimittelfonds unterstützte das Projekt mit 3000 Euro.

Die Schüler der Heinrich-von-Kleist-Schule probten innerhalb von  insgesamt fünf Monaten wöchentlich mit Betroffenen und deren pflegenden Angehörigen für eine Theateraufführung. Dabei konnten sie die Krankheit Demenz und die Situation der Betroffenen besser verstehen lernen sowie Vorurteile und Ängste abbauen.

Demenzkranke verlieren im Verlauf der Krankheit die Fähigkeit, Dinge im Langzeitgedächtnis zu speichern. In einem späteren Stadium verblasst zusätzlich die Erinnerung an Vertrautes und früher Erlerntes. Vertraute Personen und Orte werden nicht mehr erkannt – das führt häufig zu gesellschaftlicher und sozialer Isolation und begünstigt ein schnelleres Voranschreiten der Krankheit.

Im Theaterprojekt JugendAlter“ standen deshalb die körperlichen und ästhetisch-sinnlichen Erfahrungen im Vordergrund. Musik, Tanz und Rhythmus wurden in den seit September 2014 stattfindenden Probenprozess integriert. Ein Videoteam, bestehend aus einer weiteren Schülergruppe, hielt die Stationen und den Verlauf des Projekts dokumentarisch fest.



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