Das Oratorium „Messiah“ von Georg Friedrich Händel bildet Rahmen und Projektionsfläche für ein beispielhaftes Musiktheaterprojekt, das seine Spannung aus dem Aufeinandertreffen unterschiedlichster Kulturen und Religionen beziehen soll. Geflüchtete Menschen sowie Studierende der Frankfurter Hochschule für Musik und Darstellende Kunst (HfMDK) und der sozialen Arbeit der Frankfurt University of Applied Science (FUAS) widmen sich der Aufgabe, gemeinsam thematische Inhalte und deren szenische Umsetzung in einer an den „Messiah“ angelehnten Aufführung zu erarbeiten.
Die Vorbereitung, nicht die für März 2019 geplanten Vorstellungen selbst, ist daher der eigentliche Sinn des Projektes. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollen mit der Erarbeitung der Musik und der Texte zugleich auch ihre eigenen kulturellen und religiösen Prägungen hinterfragen und dabei zu einem Team zusammenwachsen. Für die Geflüchteten ist dies zum einen eine Chance, die neue Sprache auf andere Art zu erlernen, zum anderen als Darsteller auf der Bühne größeres Selbstvertrauen zu gewinnen. Dies – so die Erwartung – erleichtert wiederum die Integration. Der Fonds der Arzneimittelfirmen fördert dieses Experiment, das vom Frankfurter Kulturverein Art-Q e.V. initiiert wurde, daher mit 3000 Euro.
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