Arzneimittelfonds zeichnet Versorgungsverbund in Hessen und Rheinland-Pfalz aus
Frankfurt am Main – Um vergewaltigten Frauen den Zugang zu medizinischer Versorgung zu erleichtern, hat die Beratungsstelle Frauennotruf in Frankfurt einen Versorgungsverbund ins Leben gerufen. Er besteht aus Krankenhäusern, gynäkologischen Praxen, Frauennotrufen, Frauenberatungsstellen, Gleichstellungsbeauftragten und gerichtsmedizinischen Instituten in Hessen und Rheinland-Pfalz. Der Versorgungsverbund wurde nun mit dem Förderpreis 2023 des Fonds der Arzneimittelfirmen Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland zum Thema „Frauengesundheit“ ausgezeichnet. Der Preis ist mit 4.000 Euro dotiert. Er wurde heute in Frankfurt übergeben.
Die gesundheitlichen Folgen nach einer Vergewaltigung sind oft dramatisch und langwierig. Doch die Hürden für Betroffene, nach einer erlebten Vergewaltigung Unterstützung in Anspruch zu nehmen, sind weiterhin hoch. Da Ärztinnen und Ärzte häufig die ersten Ansprechpersonen für betroffene Frauen sind, werden sie von der Beratungsstelle mit Fortbildungen und Materialien unterstützt. Dazu gehören neben Befundbögen und Gesprächshilfen auch ein Spurensicherungskit und Hintergrundinformationen zu sexuell übertragbaren Krankheiten. Da die bestehenden Hilfsangebote immer noch nicht ausreichend bekannt sind, betreibt die Beratungsstelle zudem eine umfangreiche Aufklärung über Unterstützungsmöglichkeiten für vergewaltigte Frauen.
Mit seinem Förderpreis leistet der Fonds der Arzneimittelfirmen seit 1999 Anschubfinanzierung sowie Hilfe zur Selbsthilfe. Hinter dem Fonds stehen mittelständische, meist familiengeführte Unternehmen der pharmazeutischen Industrie aus Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland, die sich über die Medikamentenforschung hinaus für die Gesundheit und die Prävention von Krankheiten einsetzen. Die Jury des Fonds der Arzneimittelfirmen wurde in diesem Jahr durch zwei Kuratorinnen der Deutschen Stiftung Frauengesundheit ergänzt, die bei der Auswahl der Preisträgerinnen und Preisträger unterstützten.
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Der Versorgungsverbund „Medizinische Soforthilfe nach Vergewaltigung in Hessen und Rheinland-Pfalz“ erhält 4.000 Euro. Mit dieser Summe ist der Förderpreis des Fonds der Arzneimittelfirmen dotiert. V.l.n.r. Fonds-Vorstandsmitglied Gregor Disson, Fonds-Geschäftsführerin Sula Lockl, Julia Jawtusch und Andrea Bocian vom Versorgungsverbund sowie die Kuratorinnen Prof. Dr. Elisabeth Pott und Sandra Schellhase-Bender von der Deutschen Stiftung Frauengesundheit. (Foto: Fonds der Arzneimittelfirmen)
Über den Fonds
Der Arzneimittelfonds wurde 1992 gegründet. Aktuell gehören ihm 13 Unternehmen aus Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland an: B. Braun, Kreussler Pharma, CLS Behring, Dr. Köhler Chemie, Engelhard Arzneimittel, Finzelberg, Fresenius-Kabi, Insight Health, IQVIA, LEO Pharma, Norgine, Pascoe und Ursapharm Arzneimittel. Zentrales Motiv der Unternehmer ist es, sich gesamtgesellschaftlichen Herausforderungen zu stellen und Nachbarschaftshilfe im regionalen Umfeld ihrer Firmen zu leisten.
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Pressekontakt:
Sula Lockl, Geschäftsführerin, (069) 2556-1430, lockl@arzneimittelfonds.de
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